Der Kohlhase war da

Es ist Ostern. Dieses Jahr habe ich mich entschlossen, mir etwas Besonderes zu gönnen. Nichts Großes. Keine neue Pfeife aus Gold oder so etwas. Nein, nein, eher etwas Kleines aber Feines.

Also ging ich letzte Woche zu Pfeifen Heinrichs, um mich inspirieren zu lassen. Nach einem kleinen Plausch mit Peter Heinrichs wurde ich dann fündig. Ich kaufte mir den Ostertabak von Kohlhase & Kopp.

Das war insofern etwas Besonderes als mir die oft recht stark aromatisierten Tabake von K & K in aller Regel ein wenig zu süß riechen und schmecken. Aber ich wollte etwas Besonderes für die Ostertage. Also ließ ich mich inspirieren, kaufte den Tabak und nahm ihn mit zu meinen Schwiegereltern, wo wir uns bis zum Ostersonntag einquartiert hatten.

Der Ostertabak ist eine Mischung aus Virginia, Burley und Black Cavendish Anteilen. Laut Klappentext ist der Cavendish samtschwarz und der Virginia goldgelb. Tatsache ist: der Klappentext hat nicht übertrieben. Farblich erinnert die Mischung mit ihrem interessanten Schnitt und dem leuchtenden Gelb und Schwarz fasst an ein Tigerfell. Nur eben dass es keine Streifen gibt.

Neben der Ästhetik hat mich auch der Geschmack überzeugt. Die Duftnote ist nicht ganz so aggressiv süß wie andere Kohlhase & Kopp Tabake. Eher fruchtig. Ob es sich beim Geschmack wirklich um das Aroma vollreifer Johannisbeeren handelt, wie es im Klappentext heißt, kann ich nicht sagen. Aber fruchtig, beerig, ein wenig vanillig vielleicht, schmeckt er definitiv.

Nun gibt es gewiss engagierte Verbraucherschützer, die mich als Opfer der Marketingtricks eines Tabakunternehmens sehen würden. Ich sei auf die Verpackung hereingefallen, die mir irgendeinen Bezug des Tabaks zu Ostern vorgaukle, den es ja de facto gar nicht gebe. Außerdem sei ich auch noch schön dumm, für die Dose teures Geld zu bezahlen, das der Tabak an sich vermutlich gar nicht wert sei.

Es sind dieselben kritischen Stimmen, die in diversen Foren zurzeit gegen die neue „Auenland“ Kollektion von VAUEN wettern. Viel zu teuer seien die Lesepfeifen – und das nur, weil sie auf den Herr-der-Ringe-Zug aufspringen.

Nun ja, ich weigere mich allerdings strickt, mich als Opfer von Marketingtricks zu sehen. Viel mehr habe ich Freude an der Geschichte, die mein Tabak erzählt. Es ist die Geschichte davon, dass die Ostertage etwas Besonderes sind, etwas für das man sich etwas Besonderes gönnt. Es ist eine Gute-Laune-Geschichte, die der fruchtige Geschmack, die kräftigen Farben des Tabaks und der ein Liedchen trällernde Osterhase auf der Dose erzählen. Ich mag diese Geschichte und kaufe sie bewusst mit. Und nachdem ich den Tabak jetzt schon einige Male genossen habe, bin ich pünktlich zum Ostersonntag wirklich gut drauf. Die Gute-Laune-Geschichte hat gewirkt: Ich habe gute Laune und wünsche Euch allen ein fröhliches Osterfest!

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