Zimt im Getriebe

Alles im Leben hat einen Wehrmutstropfen. Ist das einmal nicht der Fall, solltet Ihr skeptisch werden. Entweder Ihr habt ihn noch nicht erkannt. In diesem Fall steht eine unangenehme Überraschung bevor. Oder die Sache hat tatsächlich keinen Haken. In diesem Fall indessen genießt die Zeit, die Euch bleibt. Denn eine Sache, die keinen Haken hat, wird schnell langweilig.

Weise, weise, nicht wahr? Nun ja, vermutlich klingt es eher ziemlich neunmalklug, oder? Ob weise oder neunmalklug, jedenfalls versuche ich mir mit diesem Gedanken gerade mein Pfeifen-Weihnachten zu beschönigen. Die Sache ist nämlich die: Ich bin ein absoluter Weihnachtsfan. Ich liebe es, wenn es mit jedem Tag im Dezember besinnlicher wird, bis dann die Zeit selbst in den Tagen „zwischen den Jahren“ fast still zu stehen scheint. Leider hatte ich schon immer auch ein kleines
Problem mit Weihnachten: Zimt.

Die unbesinnliche Besinnlichkeit des Pfeiferauchens

Rote Mütze, weißer Bart, schwarze Pfeife - fertig ist der Zungenbrand-Weihnachtsmann

In der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester tickt die Uhr irgendwie anders. Ich weiß nicht genau wie. Aber Ihr ahnt bestimmt, was ich meine. Wir spüren die Zeit nicht mehr so deutlich, wie sonst. Die Uhr tickt irgendwie – ja vielleicht könnte man es so ausdrücken – die Uhr tickt irgendwie leiser. Aus diesem Grund fand ich den Ausdruck „zwischen den Jahren“ auch immer so passend. Das alte Jahr ist vorüber, aber das neue hat noch nicht begonnen. Was immer unseren Alltag während des Jahres durchwirkt und uns vor sich her treibt, hat zwischen Weihnachten und Silvester Pause.