Das Bankgeheimnis

Es gibt keine Wahrheit, glaube ich, die öfter ausgesprochen wird als der Satz vom Weg, der das Ziel sei. Aber gerade dadurch ist sie ein wenig zur Banalität verkümmert. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Wir tun immer so als hätten wir sie verstanden. Die Wahrheit aber ist: Wir verstehen nichts.

Meine Lieblingsbank auf Ibiza

Außer Atem hecheln wir von Ziel zu Ziel. Wir wollen dieses erreichen, freuen uns auf jenes Ereignis und wünschen es uns besser heute als morgen herbei. Dabei haben wir verlernt, den Augenblick um seiner selbst willen zu lieben. Wir sehen ihn immer nur im Licht unserer Ziele.

Die Pfeife des Grauens

Hin und wieder gehen wir mit den Kindern zum Friedhof und besuchen dort das Grab meines Großvaters. Danach machen wir meistens noch einen kleinen Spaziergang über den Friedhof. Am Dienstagabend war das wieder einmal der Fall. Wir schlenderten durch die schmalen Wege zwischen den Gräbern. Die Sonne war bereits fast vollständig untergegangen, und ich muss zugeben, dass mir ein wenig unheimlich zumute war bei all den von den rot flackernden Kerzen beschienenen Grabsteinen. Wie fremdartige Riesen ragten um uns herum die Bäume in den dunklen Himmel empor. Ich bog in einen schmalen Weg ein, den wir sonst nicht gingen. Ich weiß nicht mehr genau, warum ich das tat, vermute aber, dass ich lediglich eine Abkürzung nehmen wollte.

Das Wählen von Pfeifen und Politikern

Es kommt nicht selten vor, dass mich eine unsichtbare Macht in der einen oder anderen Mittagspause zum Kölner Neumarkt zieht. Wie zufällig schlendre ich dann bei meinem Lieblingspfeifengeschäft in der Hahnenstraße vorbei. Und gerade, wenn ich fast vorüber gegangen bin, greift die geheimnisvolle Macht wieder nach mir und zieht mich hinein ins Haus der 10.000 Pfeifen von Peter Heinrichs. Und dann stehe ich dort und lasse mich inspirieren.

Noch Fragen?

Vom Totenschädel mit Pfeife

Ich kann mich nicht an viele Dinge erinnern, die mit meinem Großvater zu tun haben. Es gibt da einen Waldspaziergang mit ihm, an den ich hin und wieder denke, und die
Tatsache, dass er Pfeifenraucher war. So kann ich mich etwa an seine große dunkle Pfeife erinnern, die oft auf dem Wohnzimmertisch meiner Großeltern lag. Viel mehr ist da aber leider nicht. Wen wundert’s, denn immerhin war ich kaum vier Jahre alt, als er starb. Das ist alles lange her. Und doch habe ich mir oft gewünscht mehr über diesen Mann zu erfahren, der nicht nur mein Großvater sondern auch mein Taufpate war. Letzte Woche erfuhr ich dann ganz unverhofft tatsächlich noch etwas über ihn: Mein Opa war ganz offensichtlich ein Spaßvogel!

There’s a place called Kokomo …

„… that’s where you wanna go to get away from it all”, sangen die Beach Boys 1988 in ihrem nicht zuletzt durch den Film “Cocktail” mit Tom Cruise berühmt gewordenen Song. Niemand weiß so recht, wo dieses Kokomo eigentlich sein soll. Dem Song nach zu urteilen muss es irgendwo auf Jamaika liegen. Und tatsächlich gibt es dort, wenn auch keine Ortschaft mit diesem Namen, so angeblich doch zumindest eine Ferienanlage mit dem Namen „Kokomo Island“. Für einige Interpreten des Songs ist damit die Lösung gefunden.

Wieso, weshalb, warum … ich zum Pfeifenraucher wurde

Letzte Woche hatte meine Schwester die Familie anlässlich ihres Geburtstags zum Abendessen eingeladen. Eine liebe Freundin, die meine Schwester und ich noch aus Kindertagen kennen, war auch dort. Judith – so heißt sie – ist keine Pfeifenraucherin. Umso mehr habe ich mich gefreut als sie mir irgendwann sagte, dass sie trotzdem gerne hin und wieder auf Zungenbrand liest.

Ich weiß gar nicht mehr, wie wir darauf kamen. Vermutlich hing es mit unserem Gespräch über Zungenbrand zusammen. Wahrscheinlich sogar. Nun, wie auch immer. Irgendwann jedenfalls fragte mich Judith, wie ich eigentlich dazu gekommen bin Pfeife zu rauchen.

Nachricht von Dan

Am Donnerstag habe ich eine E-Mail erhalten, die mich besonders gefreut hat. Daniel Hildebrandt hat mir aus Hawaii geschrieben. Vielleicht erinnert Ihr Euch: Letztes Jahr im Sommer hat mir Daniel hier erzählt, dass er seinen Traum von einem Leben auf Hawaii wahrmachen will. Damals hatte er seine Pfeife auf der Insel am anderen Ende der Welt gelassen. Sich selbst und seinem Freund Steve, der bereits auf Hawaii lebte, hatte er geschworen: „Die nächste Pfeife rauchen wir hier gemeinsam – und zwar erst dann, wenn ich ausgewandert bin.“

Das Böse raucht Pfeife

Vorletzte Woche hatte ich das Vergnügen mir den neuen Film von Quentin Tarantino anschauen zu können. Eigentlich wollten meine Frau und ich uns den „Hobbit“ ansehen. Aber irgendwie passte „Django Unchained“ von den Startzeiten besser. Also rein mit uns in den Western. Und von der zu erwartenden Tarantino-Gewaltästhetik einmal abgesehen, war das wirklich ein erstklassiger Film mit – und jetzt wage ich mich ein wenig aus dem Fenster – mit Tiefgang. Ich rede jetzt nicht davon, dass die Gräueltaten der amerikanischen Sklaverei wirklich abschreckend dargestellt waren. Nein, nein. Ich meine etwas anderes. Ich meine den Deutschen.

Ein wenig Asymmetrie schadet nie

Vor ungefähr zwei Wochen habe ich mir eine neue Pfeife gekauft. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es die Tatsache war, dass mir zu Weihnachten niemand eine Pfeife geschenkt hatte. Vielleicht war es auch einfach nur wieder an der Zeit. Wie auch immer, jedenfalls entschloss ich mich, mir eine neue Pfeife zu gönnen. Zugleich war ich ein wenig skeptisch. In diversen Foren und Onlineshops hatte ich mir viele Pfeifen angesehen. Aber zum Kauf animiert fühlte ich mich nie. Irgendwie war die richtige Shape nicht dabei. Ich entschloss mich deshalb, einfach zu Pfeifen Heinrichs in Köln zu fahren und mich vom Angebot inspirieren zu lassen.

Heute kann es regnen, stürmen oder schnei’n …

… der Perique von Planta schmeckt mir immer fein. So oder so ähnlich ließe sich eine Erfahrung zusammenfassen, die mich in der letzten Woche zum Nachdenken gebracht hat. Aber lasst mich dort beginnen, wo es anfing: Im Himmel.

Denn aus dem kam in der ganzen letzten Woche erst Schnee,dann Regen, dann wieder Schnee und schließlich – man glaubt es kaum – noch einmal Schnee. Keine guten Rahmenbedingungen für einen Pfeifenraucher wie mich, der in einem Nichtraucherhaushalt lebt und deshalb zum Pfeiferauchen nur allzu sehr auf gutes Wetter angewiesen ist. Also was sollte ich tun?