Ich und der o-beinige Bär

Es gibt Begegnungen, auf die man sich vorbereiten kann. Ein Vorstellungsgespräch, ein Versöhnungsgespräch oder ein Rendezvous, ein schwieriges Gespräch unter Kollegen oder mit dem Chef. All das sind Begegnungen mit anderen Menschen, die nie ganz geplant verlaufen. Aber völlig unberechenbar sind sie deshalb nicht. Dagegen gibt es Begegnungen, da glaubt man, man sei gut vorbereitet, nur um festzustellen, dass das Unvorstellbare eintritt. So ein Erlebnis hatte ich in der letzten Woche.

Der Bär

Letzte Woche begegnete ich dem o-beinigen Bär. Und obwohl ich mich gut vorbereitet hatte – ich hatte gut gegessen und mein Messer dabei –, verlief diese Begegnung nicht annähernd meinen Erwartungen entsprechend.

Ein wenig Asymmetrie schadet nie

Vor ungefähr zwei Wochen habe ich mir eine neue Pfeife gekauft. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es die Tatsache war, dass mir zu Weihnachten niemand eine Pfeife geschenkt hatte. Vielleicht war es auch einfach nur wieder an der Zeit. Wie auch immer, jedenfalls entschloss ich mich, mir eine neue Pfeife zu gönnen. Zugleich war ich ein wenig skeptisch. In diversen Foren und Onlineshops hatte ich mir viele Pfeifen angesehen. Aber zum Kauf animiert fühlte ich mich nie. Irgendwie war die richtige Shape nicht dabei. Ich entschloss mich deshalb, einfach zu Pfeifen Heinrichs in Köln zu fahren und mich vom Angebot inspirieren zu lassen.

„Es ist kein einfach verdientes Brot“

Wer in Deutschland nach guten Pfeifenmachern Ausschau hält, der kommt an Holmer Knudsen inzwischen nicht mehr vorbei. Seit neun Jahren baut der Ingenieur für Verfahrenstechnik aus dem norddeutschen Husum Pfeifen. Seit einigen Jahren unter dem eigenen Namen. Dabei ist er eher zufällig zum Pfeifenmacher geworden. Holmer Knudsen traf ich kurz vor Weihnachten bei Pfeifen Heinrichs in Köln. Mit ihm habe ich über den Job des Pfeifenmachers gesprochen. Er hatte Dinge über diesen Beruf zu berichten, die ich so nicht erwartet hätte.Herr Knudsen, Sie stellen Pfeifen her. Wie kommt man dazu, Pfeifenmacher zu werden?

Von der Zirkulatur des Vierecks

Es gibt Dinge im Leben, die lassen sich nur sehr schwer, manchmal sogar  überhaupt nicht unter einen Hut bringen. Denkt mal drüber nach: Abenteuer und Geborgenheit, Freiheit und Sicherheit, Vertrauen und Kontrolle, Freizeit und Karriere, Liebe und Selbstverwirklichung, Fernweh und Heimweh – irgendwie spielt sich unser Leben immer im Spannungsfeld zwischen zwei einander widersprechenden Extremen ab, oder etwa nicht? Nun ja, vielleicht nicht wirklich immer. Aber wir alle kennen doch die Situation, in der wir uns hin- und hergerissen fühlen. Oft kämpft dann unsere emotionale Seite gegen unsere rationale.

„Der Geruch vom Opa ist einem heute wieder in der Nase“

Berühmtheiten wie Arnold Schwarzenegger, George Hamilton, Hillary und Bill Clinton hat er in seinem Geschäft auf der Hahnenstraße in Köln schon bedient. Und auch ich kaufe gerne bei ihm, wenn ich eine neue Pfeife oder einen Tabak suche. Die Rede ist von dem Kölner Unternehmer Peter Heinrichs. Der 66jährige führt in dritter Generation das Familienunternehmen „Pfeifen Heinrichs“ und hat die Marke „Peter Heinrichs“ aufgebaut. Mit ihm habe ich über ein gesellschaftliches Comeback der Pfeife, das Nichtraucherschutzgesetz und die Dinge gesprochen, die im Leben wirklich zählen. Ich habe eine inspirierende Persönlichkeit mit einem scharfen Blick für das Wesentliche kennen gelernt.