Einrauchen – von alten Geschichten, neuen Mythen und Teamwork

Nun ist es also soweit: Das neue Jahr hat begonnen, das alte Jahr ist vorüber. Neujahr fühlt sich irgendwie immer an wie ein Neuanfang, nicht wahr? Es ist die Zeit vergangenes Übel zurückzulassen, um aufzubrechen zu einer Reise hin zu neuen Ufern. Wo diese Ufer liegen und was uns dort erwartet, ist freilich noch ungewiss. Aber in den ersten Tagen des neuen Jahres stört uns das nicht. Wir sind zuversichtlich, die Zukunft ist ein Freund, der uns eingeladen hat. Sie wartet auf uns wie ein weißes Blatt Papier auf einen Autor oder eine noch ungerauchte Pfeife auf einen Raucher.Nun ist es aber so, dass uns auch die Vergangenheit immer und immer wieder einlädt. Sie macht sich in der Erinnerung recht hübsch zurecht und wirkt dabei oft viel attraktiver und geheimnisvoller als sie de facto ist. Das allerdings erkennen wir erst, wenn wir ihre Einladung zuungunsten der Zukunft annehmen.

Von der Zirkulatur des Vierecks

Es gibt Dinge im Leben, die lassen sich nur sehr schwer, manchmal sogar  überhaupt nicht unter einen Hut bringen. Denkt mal drüber nach: Abenteuer und Geborgenheit, Freiheit und Sicherheit, Vertrauen und Kontrolle, Freizeit und Karriere, Liebe und Selbstverwirklichung, Fernweh und Heimweh – irgendwie spielt sich unser Leben immer im Spannungsfeld zwischen zwei einander widersprechenden Extremen ab, oder etwa nicht? Nun ja, vielleicht nicht wirklich immer. Aber wir alle kennen doch die Situation, in der wir uns hin- und hergerissen fühlen. Oft kämpft dann unsere emotionale Seite gegen unsere rationale.